Ja natürlich, man kann alles irgendwie als tolle Investition verkaufen. Neuschwanstein war gigantische Geldverschwendung ohne jeden Nutzen außer für den "Kini" und ein paar Bauunternehmer- aber bezahlt haben alle Bayern ohne dass die geschröpften Bauern, Schuster und Lehrer im Land für Generationen je einen Nutzen davon hatten. Dass das heute der touristische Renner ist, ist unvorhergesehener Zufall. Wenn heute Steuergelder für Bauprojekte ausgegeben werden, kann man schon erwarten, dass genauer dargelegt wird, welchen Nutzen die Investition dem Steuerzahlern in absehbarer Zeit bringt und prüft, ob diese Summe x an anderer Stelle nicht mit mehr Nutzen für das Gemeinwohl ausgeben werden kann. Sowas nennt man Wirtschaftlichkeitsrechnung.
Kein Mensch kann mir erzählen, dass dieser Winzhafen die horrende Investitionssumme + steigende laufende Kosten für das Land je verdienen wird, auch nicht mit noch hochgejubelten aber immer nebulösen "indirekten positiven" Effekten auf die sonstige touristische Infrastruktur.
Man kann für die Gemeinde Prerow nur hoffen, dass sie mit der großen Freude über das "Geschenk" nicht vergisst genau nachzurechnen, wie die Kostendeckung aussieht, spätestens wenn in ein paar Jahren die Farbe blättert. Dichtmachen geht nicht, da wird das Land vertraglich schon für sorgen - und Prerow ist ja nicht arm - schlauer Backhaus? Dann würde wirtschaftlich vielleicht doch wieder ein Schuh draus- aber nur für MV.