Hallo,
ich beabsichtige meinen Motorsegler LM 32 mit einem Falt- oder Drehflügelpropeller auszustatten. Hat jemand Erfahrung? Wie bestimme ich die richtige Größe? Ich habe einen Yanmar Dreizylinder mit 36 PS.
Hallo,
ich beabsichtige meinen Motorsegler LM 32 mit einem Falt- oder Drehflügelpropeller auszustatten. Hat jemand Erfahrung? Wie bestimme ich die richtige Größe? Ich habe einen Yanmar Dreizylinder mit 36 PS.
Es gibt zahlreiche Rechenprogramme die aus schwarzer Kunst eine Wissenschaft machen wollen. denen kannst du Dich anvertrauen.
Ich würde den Durchmesser wählen, der noch einen Freischlag von 15% des Durchmesser ergibt (min 10%). Der Drehflügelprop erlaubt die empyreische Ermittlung der optimalen Steigung, besser als jedes Programm.
Die Leistung des Motors ist in jedem Fall mehr als ausreichend.
Gruß Franz
halber Wind reicht völlig
Größe und Steigung berechnet Dir jeder Propellerhändler oder Werft. Bei den Drehflüglern musst Du wissen, dass es 2 Systeme gibt: (a) die propflügel sitzen auf der Welle (SPW) oder (b) sie sitzen hinter der Welle (Maxprop).
Vorteil Maxprop: die Flügel haben eine größere Fläche, was gut für Vortrieb ist. Der Vorteil ist null, wenn der Maxprop hinter einem breiten Steven/Wellenlager) eingebaut wird.
Vorteil SPW: der dicke Steven, das dicke Wellenlager werden von der Narbe des Props überdeckt, die Flügel sind kleiner aber besser umströmt.
Bevor Du Händler/Hersteller/werften fragst, messe erstmal den Durchmesser Deines alten Props aus. Dann brauchst Du noch den Abstand Wellemitte bis Unterwasserschiff (bereich über Prop). Dann brauchst Du die Motordaten und dann kann man Dir helfen.
Ich fahre einen Maxprop, ein Freund der so etwas ähnliches wie eine LM32 hat fährt SPW und wir sind beide sehr zufrieden!
Vielen Dank für die Infos. Da bin ich schon wieder einen Schritt weiter. Ich werde also erstmal den momentan montierten Propeller und die Platzverhältnisse ausmessen, wenn das Schiff aus dem Wasser kommt. Tauchen ist mir in der Frostsee einfach zu kalt. Dann sehe ich schon, was geht.
Warmduscher
...und während Du Dich vor dem Tauchen drückst, kannst Du folgendes überlegen.
pro: Ein Verstellpropeller bringt etwas mehr Geschwindigkeit und deutlich mehr Höhe
contra: Er ist empfindlicher, pflegeintensiver, erheblich teurer und hat einen schlechteren Wirkungsgrad
Die bessere Höhe ist für den Motorsegler nicht entscheidend, weil er sicher nicht auf langen Kreuzgängen gesegelt wird. Das Bisschen Geschwindigkeitgewinn fällt nicht ins Gewicht.
Mit einem Verstellprop. wirst Du aus einer LM keinen Racer machen, willst Du wahrscheinlich auch nicht.
Gruß Franz
halber Wind reicht völlig
Hallo Franz,
mir geht es weder um Höhe noch um Geschwindigkeit und ich will mit der LM auch keine Regatten gewinnen. Der Grund, der für einen Falt- oder Drehflügelpropeller spricht ist ein ganz anderer.
Manchmal stellen ja auch LM Liebhaber den Motor ab und segeln. Damit beim Segeln ohne Motor das Getriebe nicht heiß läuft und auch die Laufgeräusche wegfallen legt man auch auf der LM den Rückwärtsgang ein. Dann ist erstmal Ruhe. Motor wieder starten ist nicht so einfach. Den Leerlauf kann ich erst bei weniger als 1,5 Knoten einlegen. Solange das Schiff schneller läuft geht gar nichts, weil der Druck vom blockierten Prop aufs Getriebe einfach zu groß ist. Also zuerst Segel wegnehmen und warten bis die Geschwinfigkeit paßt oder Aufschießer fahren oder den Motor mit eingelegtem Rückwärtsgang starten. Das sind die Alternativen mit festem Propeller.
Man könnte es noch mit einer Wellenbremse probieren oder ein hydraulisches Getriebe einbauen. Oder eben einen Verstellpropeller. Und fast hätte ich es vergessen - der bringt ja dann auch noch mehr Geschwindigkeit. Sozusagen als Bonus. Besser geht es doch nicht. Oder hast Du eine andere Idee?
Grüße Hermann
Hermann,
heißt das, dass man nicht jederzeit den Leerlauf einlegen kann? (was ist das für ein Getriebe?) Wenn die Welle nach dem Auskuppeln wieder beginnt zu drehen macht das kurzfristig nichts aus.
Alternative ist das Getriebe auswechseln, das ist möglicherweise billiger als ein Verstellpropeller, aber der Aufwand ist höher.
Gruß Franz
halber Wind reicht völlig
ich habe nur aus Platzgründen einen Drehflügelpropelller von SPW (ein Verstellpropeller ist m.W. etwas anderes, für Motoren ohne Wendegetriebe). Nur bei dem konnte ich die für meinen Motor benötigte Fläche unterbringen, weil es den mit 4 Flügeln gibt. Ich hätte schon aus Preisgründen sonst einen Faltprop genommen.
Aber der Drehflügel hat einen guten Schub auch rückwärts und die Steigung läßt sich leicht selber anpassen.
Gruß
Manfred
www.sy-stups.de
www.ohlson-88.de
Hi,
habe das gleiche auf einem Charterboot dieses Jahr erlebt. Ich würde das als Getriebdefekt einstufen und reparieren lassen. Sonst hast Du in einem Jahr einen neuen Propeller und ein neues Getriebe ;-)
Habe - wie Du es beschreibst - im Rückwärtsgang gestartet und konnte mit dem ersten Kraftmoment des Starters auskuppeln.
Gruß R.