Die "Yacht" ist sicher keine seriöse Quelle, um die Qualität einer Werft zu beurteilen. Was sollen die denn Kritisches in einem Testbericht schreiben, ohne einen unverzichtbaren Anzeigenkunden zu verlieren? Und bei "deutscher Qualität" kommt es darauf an, um was geht. Bei Autos ist das mit "deutscher Qualität" OK (mal abgesehen von dem Dieselbetrug), bei Yachten würde ich besser auf skandinavische Qualität setzen. Deine Entscheidungsgrundlagen sind mit Verlaub etwas naiv gewesen
Und Qualität kostet Geld. Dein Schiff wird so um die €600.000 gekostet haben. Eine skandinavische Yacht mit gleicher Ausrüstung, wäre etwas kleiner ausgefallen, aber immer noch höchst komfortabel. Mich erinnert das an ein Gespräch bei Besichtigung einer Qualitätsyacht auf der Messe in Düsseldorf. Sie: Das ist ja ein herrliches Schiff! Er: Aber für das Geld bekommen wir 2(!) Bavarias. Kann schon stimmen, aber oft ist billig eben teuer.
Die Mängelliste ist tatsächlich harrsträubend. Und das ist ja erst der Anfang. Viele Mängel zeigen sich erst nach einiger Zeit, wenn die Einbauschränke anfangen zu quitschen, billiges Material seinen Dienst versagt, usw. Es ist natürlich unglaublich frustierend, wenn man sich seinen Traum erfüllen will und dann in solche Kalamitäten gerät.
So ist es. Der Ruf ist schlecht, und der von Bavaria ist nicht besser. Aber das Kind liegt jetzt im Brunnen. Was hast Du vor? Wenn Du beabsichtigst mit Deiner Webseite Druck zu machen, dann verwende einen griffigen Namen, z.B. "Erfahrungen mit Hanse 588", schreibe nur Sachen, die Du belegen kannst, vermeide Wertungen, Meinungen und Polemik usw., damit Du nicht juristisch angreifbar wirst. Und dann dafür sorgen, daß der Link überall aufpoppt, wo nach "Hanse" gegoogelt wird.
Vor einiger Zeit hat sich hier jemand über seine Yacht beschwert. Es ging um eine Hallberg Rassy und (wenn ich mich richtig erinnere) um ein Delaminationsproblem. HR hat abgeblockt, und der Eigner hat daraufhin im Internet ordentlich Wind gemacht. Offenbar mit Erfolg, die Seite war nach einiger Zeit verschwunden.
Gezeitenrechnung nach ATT => http://tidal-prediction-worksheet.jimdo.com
Ich erlaube mir, Dir zu widersprechen ! Das sind keine kleinen Fehlerchen, sondern erhebliche Mängel. Hier wurde der Kompass falsch eingebaut...und was nützt mir ein Indikator, der nichts richtiges anzeigt. Den Fehler mit dem Kompass hatte ich auch mal. Der Kompass war so eingebaut, dass er ebenfalls beim Einschalten der Zündung (2-Takter, Einbaumaschine) mal eben um 20° nach Ost ausschlug. Nur, hier hatte ein Laie (ich) den Kompass ungünstig montiert, bei einer großen Hanse darf so etwas nicht passieren. Das die Schwimmer im Grauwassertank nicht angeschlossen sind, ist auch ein Fehler, kein Fehlerchen. Man kauft ein neues Schiff, bezahlt für diese ganzen Gimmicks und dann darf man den ganzen Sch... der Werft selber reparieren ???
Das mit dem Salontisch ist auch nett: bei Seegang reißt sich das Ding irgendwann los und fliegt durch die Kabine, sehr zur "Belustigung" der Freiwache ?? So etwas habe ich mal bei einer neuen Dehler, bei einer Überführungsfahrt erlebt, war überhaupt nicht lustig !! (Dehler hat aber anstandslos die Sache geregelt).
Früher, da passierte das ständig, aber Heute bei Firmen die nach DIN/ISO 900X zertifiziert sind, darf das nicht passieren, bzw. denen ist die Zertifizierung zu entziehen.
Da wo ich mit Dir übereinstimme ist, dass man sich Zeit bei der Abnahme der Yacht nehmen muß und zwar soviel, dass die Werft vor Ort die Sachen reparieren kann.
Jetzt mal im Ernst. Wer steuert denn heutzutage noch nach dem Magnetkompass ? In der Karibik haben wir 20 Grad Abweichung, in England 10 Grad. Der magnetische Nordpol verschiebt sich gerade dramatisch. GPS-basierte Kompasse sind inzwischen sogar für Jollen erhältlich.
Der Magnetkompass befindet sich direkt neben dem Kartenplotter, d.h an den beiden Steuersäulen, die voller Elektrik und Elektronik ist. Dies war auf den Hanse-Fotos sicher schon vor dem Kauf ersichtlich.
Klar war es daher schon vor dem Kauf, dass die beiden Kompasse durch die Elektronik und Elektrik der Steuersäulen abgelenkt werden, also niemals eine ausreichende Genauigkeit haben würden. Eigentlich war also klar, dass sie nur bei Stromausfall zu gebrauchen sind.
Als Fehlerchen bezeichne ich Dinge, die ganz leicht zu beseitigen sind. Von der Werft natürlich, wie eine oder zwei lächerliche Muttern am Salontisch oder der fehlende elektrische Anschluss an den Grauwassertanks.Das die Schwimmer im Grauwassertank nicht angeschlossen sind, ist auch ein Fehler, kein Fehlerchen. Man kauft ein neues Schiff, bezahlt für diese ganzen Gimmicks und dann darf man den ganzen Sch... der Werft selber reparieren ???
Das mit dem Salontisch ist auch nett: bei Seegang reißt sich das Ding irgendwann los und fliegt durch die Kabine, sehr zur "Belustigung" der Freiwache ?? So etwas habe ich mal bei einer neuen Dehler, bei einer Überführungsfahrt erlebt, war überhaupt nicht lustig !! (Dehler hat aber anstandslos die Sache geregelt).
Früher, da passierte das ständig, aber Heute bei Firmen die nach DIN/ISO 900X zertifiziert sind, darf das nicht passieren, bzw. denen ist die Zertifizierung zu entziehen.
Richtig aufregen würde ich mich erst über Konstruktions oder Montagefehler, die die Sicherheit der Crew gefährden würden, wie z.B. zu schwache Rumpfstrukturen, starke Luv- oder Leegierigkeit, vibrierendes Ruder, zu schwache Wantenaufhängung, ohne Gegenplatte montierte Beschläge, fehlerhafte Borddurchlässe, undichte Auspuffleitungen, usw.
Wenn ich richtig informiert bin, möchte der Eigner den Kauf der Hanse rückabwickeln .....
Geändert von latong (16.01.2020 um 03:57 Uhr)
kann aber auch schief gehen, rückabwicklung ist ja auch wieder so ein traum...
wenns der wieder nicht klappt in irgendeiner realität, hat er mit jeder veröffentlichung den sowiso sehr kleinen markt für einen verkauf der hanse weiter angeschossen,
so unwarscheinlich ist es nicht das irgend ein dann evtl kaufinteressent sich auch hier informiert bzw hanse 588 joogelt
ne gelöste tischverschraubung reicht weder aus noch verbessert sie die chancen zum rückabwickeln, ganz im gegenteil, sortier mal deine mängel nach dringlichkeit und lösche alle unter einer grenze von 100euro reparaturwert...
haribo
Euch möchte ich mal hören, wenn das Ding nur 30 Füße und die gleichen Mängel hätte.
Es ist doch völlig egal ob drei Tische wackeln oder nur einer, ebenso egal ob ein Kompass falsch anzeigt oder drei.
Fest scheint doch zu stehen, dass die Qualität dieses Schiffes offensichtlich unter jeder Sau ist, egal ob der Kahn 30.000,-, 100.000,- oder 500.000,- kostet.
Ich kann gar nicht verstehen wie man solche Auslieferungsmängel bagatellisieren kann, noch dazu mit dem Unterton "selbst schuld, was schraub'ste da nicht zwei Wochen und alles ist gut".
Herzliche Grüsse aus Wien
Peter
Auf https://www.kalimba.blue/ lesen wir dazu:
"Bereits vor der Übergabe wurde mehrfach die Fehlermeldung: "Überspannung im Motordisplay" bei Hanse reklamiert. Kurz nach dem Passieren des Nord-Ostsee-Kanals wurde starker Brandgeruch im Cockpit festgestellt ..."
Offenbar fuhr man trotz der Fehlermeldung, d.h. ohne den Fehler zu beseitigen, einfach los.
Über die Folgen dieser leichtferigen Handelsweise braucht man sich dann aber nicht zu wundern.
Warum übernimmt man eine Yacht, wenn noch Mängel vorhanden sind ?Im Juli erfolgte erfolgte letztendlich mit zweiseitiger Mängelliste die Übergabe. Auf der ersten Teilstrecke nach Kiel mussten wir zweimal wegen Motordefekt vom Seenotrettungskreuzer abgeborgen werden.
Wie soll die Werft die Mängel beseitigen, wenn man einfach abhaut ?
Geändert von latong (16.01.2020 um 13:12 Uhr)
Zunächst muss man dem Verkäufer die Möglichkeit zur Nachbesserung einräumen, also das Schiff zu Werft bringen, wenn nichts anderes vereinbart wurde.
Soweit ich das sehe, sind alle Mängel leicht zu beseitigen, bis auf die Kompassprobleme.
Technisch bedingt werden die auf den Panels montierten Kompasse niemals einen richtigen Kurs anzeigen, denn das klappt nur, wenn ein Kompass auf einer freistehenden Säule, d.h. weit entfernt von störenden Einflüssen montiert wird.
Einen schwerwiegenden Mangel, welcher eine Rückabwicklung begründen könnte, sehe ich nicht.
Geändert von latong (16.01.2020 um 13:56 Uhr)
Für eine in Österreich registrierte Yacht ist das nicht zulässig. Die Ausrüstungsliste des Wasserschifffahrtsamtes schreibt für die Fahrbereiche 2 bis 4 vor : "ein fest montierter beleuchtbarer kompensierter Steuerkompass mit Deviationstabelle und ein zweiter Kompass, der zum Peilen geeignet ist".
Lediglich im Fahrbereich 1 (Watt-oder Tagesfahrt) genügt ein Handkompass der zum Peilen geeignet ist.
Was sagen die deutschen Vorschriften ?