zu 2ndtonone
Richtig, nur es dauert sehr lange und ist abhängig dass das GFK nicht beschädigt wurde und welches Holz verwendet wurde. Bei 70-80% Feuchte beginnt das Holz zu faulen, bei 90% zu verrotten. Um einen Verrottungs- Prozess einzuleiten, sind Schimmelsporen und Fäulnispilze erforderlich. Die wasserfesten Sperrhölzer im Yachtbau sind Schichtenverleimt und wurden bei der Fertigung erhitzt, so dass vorhandene Schimmelsporen oder Fäulnispilze abgetötet werden und kaum vorhanden sind. Wird das Holz gekapselt mit einen GFK-ISO Harz, zusätzlich mit einen Gelcoat der eine hohe Feuchtedichte hat, dann können diese Organismen nicht in das Holz eindringen, mit Ausnahme das GFK wurde beschädigt. Übrigens, das ist nicht mein Wissen, sondern das von der Holzfachschule Rosenheim. Meine Erfahrung bezieht sich auf das Holz von alten Bavarias-Yachten bei Ruderblättern die mehr als 40 Jahre alt sind. Erst wenn die darüberliegende Laminierung zu reissen beginnt, dann beginnt in diesen Bereich die Verrottung was sehr gut zu sehen ist wenn die Laminierung beseitigt wird. Bei Charlie haben wir einen Katamaran, die Trennung von GFK und Holz erfolgte im Überwasserbereich. Das Boot ist vermutlich noch ein Saisonwasserlieger und das Laminat mit dem Sperrholz nimmt bei weitem nicht die Feuchte auf wie z.B. ein Ruderblatt, da es auch bei Trockenheit entfeuchtet. Daher ist das Holz bei dem Kat auch nicht nach 40 Jahren verrottet, Ausnahme das GFK ist durchlässig wie ein schweizer Käse. Ein EP das auch im Wasser aushärtet habe ich Ihm bereits empfohlen. Diese Epoxide reagieren sehr heftig, dabei entsteht Wärme und das Wasser - auch Feuchte wird verdrängt, so dass ein Haftung möglich ist. In wie weit eine solche Reparatur dauerhaft ist, kann keiner beurteilen, da bei einen Kat in dem Bereich erhebliche Verwindungskräfte entstehen.
Ansonsten ist keine Werft so hirnrissig einen Katamaran auseinander zu reissen, um den Holzkern zu erneurn. Die wird die Feuchte bestimmen, wenn erforderlich über Kernbohrungen so weit wie möglich entfeuchten und ein entsprechendes Harz für die Verfestigung verwenden. Ich schätze aber, auch wenn Charlie nichts macht und die alte Lady so einsetzt wie er beschrieben hat und nicht entsprechend extrem belastet, dann wird er noch Jahre seine Freude an diesen Boot haben und kann diese Reparatur getrost seinen Nachfolger überlassen.
Engel