Liebe Gemeinde,
mal eine Frage: Wo kann ich die "Veschlüsse" in der Mastschiene (s. Bild) kaufen? Ich habe leider keinen Schimmer, wie die Dinger auf Deutsch heißen...
Danke!
Liebe Gemeinde,
mal eine Frage: Wo kann ich die "Veschlüsse" in der Mastschiene (s. Bild) kaufen? Ich habe leider keinen Schimmer, wie die Dinger auf Deutsch heißen...
Danke!
Segeleinführer oder -einfädler.
Schau mal bei Seldén oder bei anderen einschlägigen Bootsausrüstern nach, die haben so etwas.
Handbreit
Siggi
Das Glück kommt zu denen, die lachen!
.
Nein, was Charlie da sucht ist kein Mastfeeder .
Er such das Füllstück für die Öffnung in der Mastnut in welche die Rutscher anfangs der Saison , also einmalig eingeführt werden .
Nachdem man die Rutscher in die Mastnut, die Göhl eingeschoben hat , schraubt man diese Füllstück an den Mast.
Die Rutscher können jetzt bis zum Lümmelbeschlag herunterrutschen .
Das Entfernen des Füllstücks , also die Öffnung in der Göhl ergibt quasi einen Feeder .
Erdacht wurde dieses Teil für Rutscher um sie in die durchgehende (!) integrierte Göhl der Aluprofilmasten einzuführen. Vorher gab es für größere Schiffe ja nur aufgeschraubte Schienen die erst kurz über dem Lümmel anfingen.
Ein Mastfeeder hingegen funktioniert nur bei Liektau , siehe auch Feeder für Profilvorstagen.
Ich glaube eine deutsche Bezeichnung für das von Charlie gewünschte Teil gibt es nicht.
https://www.technicalmarinesupplies....ack-gate/1923/
Sind diese Füllstücke verlustig gegangen , deren Bohrungen ausgenuckelt, oder die Gewinde im Mast verschlissen, haben recht viele Eigner alter Mastprofile ein Problem passenden Ersatz zu finden.
http://balladklubben.se/balladexchan...ufacturer.html
Für einen Mastfeeder muss die Göhl übrigens oberhalb derselbigen leicht aufgebogen , größer gefeilt werden . Wie sollte das Liektau sonst hineinflutschen ?
Auf diesem Bild fehlt diese Erweiterung :
https://www.ebay.de/i/274126838843?c...yABEgJXLfD_BwE
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Geändert von supra (29.11.2020 um 12:25 Uhr)
O.K., wir haben sie jetzt da wo sie uns haben wollen.
Vielen Dank!
Na, da steht mir ja offenbar was bevor...
Ich melde mich, wenn ich einen Lieferanten gefunden habe. (Für die Nachwelt...)
Schönen 1. Advent noch!
Also ich würde mal behaupten wollen: das ist eine machbare Do-it-Yourself - Aufgabe...
V4A Blech in passender Stärke, Flex, Feile, Schraubstock ...
Grüße Volker
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Ich bin da bei dir , aber nicht ein jeder kann mit Rundhobel (Flex) , Feile, Dengelhammer, und 4mm Edelstahlblech (Wulst der Nut ) umgehen.
In heutiger Zeit mag das Teil ewentüll gedruckt werden ?
Aus der Praxis
Ich hatte auch mal ein Schiff mit solch Füllstück. Es war genau jenes in obigem Link , der Mastenbauer war die britische Firma Kemp. Soweit ich weiss würde Kemp , wie nahezu alle europäischen Mastenbauer , von Selden aufgekauft . Nicht schlimm das , weil Selden größtenteils die Matritzen für die Mastprofile weiterführte , vor allem aber die Ersatzteilversorgung , respektive Nockbeschläge , Lümmel und eben auch Mastgates weiterführte.
Ob das heute noch so ist weiss ich nicht.
Zumindest gibt es für wirklich alte Masten, also jene Hersteller die in den 70er und 80er Jahren ohne Nachfolger vom Markt verschwanden keine Ersatzteile mehr .Dat sind Antiquitäten.
Zum oben verlinkten Mastgate
Dat Ding hat in der Basis zwei Löcher fürMaschinenschrauben mit Senkkopf. Um an deren Schlitze heranzukommen Bedarf es eines Schraubendrehers mit recht dünnem Schaft und vor allem geringer Schlitzbreite/weite.
Die Montage ist recht tricky. Beide Schrauben müssen in die Löcher gekoppelt werden, dürfen dabei nicht herausfallen......
Das eigentliche, sprich größte Problem sind aber die Gewindelöcher im Mastprofil. Diese Gewinde im Quersteg sind über die Jahrzehnte oft ausgenuckelt, die Schlitze der 4mm Schrauben ebenso.
Bei ausgenuckelten Gewindelöchern des Profils bringt ein neues Mastgate also nix.
Man könnte ja 5mm Schrauben verwenden , das Gewinde im Quersteg einfach größer schneiden.
Guter Gedanke , diese 5mm Schrauben aber bekommt man mir ihrem größerem Kopfdurchmesser nicht mehr in die Göhl des Mastgates gekoppelt, geschweige in dessen Löcher gekippt. Die Schaftlänge der Schrauben ischa auch sehr kurz.
Das ursprüngliche System ist eigentlich gut, auf Dauer ( Jahrzehnte) aber Kacke .
Nebenbei , ich habe mein Füllstück im Herbst, also nach dem Mastlegen, immer peinlichst genau , mit angetapten Mickenschrauben und zurechtgefeiltem Schraubendreher , an die selbe Stelle gelegt.
Wie auch immer es gab und gibt sehr viele verschiedene Arten von Mastgates , weswegen nachträglicher Ersatz, Reparatur auch immer individuell sind.
Hier eine Auswahl :
https://www.google.com/search?q=mast..._AUoAXoECAQQAQ
Was fällt auf ?
Die Füllstücke sind passgenau, vor allem aber ist der Übergang zur Göhl, zur Mastnut tight, smooth, eng. Die Rutscher dürfen nicht haken !
Die müssen da drüberwech ! 4mm Edelstahl ( Dickte des Wulsts ) is' auf so wenig Breite ( Ausschnitt ) schon anspruchsvoll .
( über V4A reden wir jetzt nicht, wir wollen Franz nicht verärgern )
Wohl dem Amateur der solch Füllstück so akurat aus Edelstahl dängeln kann .
Für weniger begabte Handwerker habe auch ich keine kostengünstige Lösung parat .
Aber , ich bin ja kein Digital Native , ich würde deshalb gerne davon hören wie Jemand sich solch Teil druckt .
Vielleicht aber auch hilft Charlie das hier weiter :
https://stingysailor.com/2014/04/26/...es-solution-2/
Der gemeine Leser möge dieses Problem als papperlapp hinnehmen , der Betroffene aber hat da ein essentielles Problem.
Angeblich klein, aber wirklich richtig wichtig.
Wie steht man seemannschaftlich mit allen Konsequenzen da, wenn das Groß beim Aufheissen ganz zu Anfang klemmt ? Ischa nu' auch 'n Sicherheitsding .
Schön dass wir darüber gesprochen haben.
Geändert von supra (29.11.2020 um 22:59 Uhr)
O.K., wir haben sie jetzt da wo sie uns haben wollen.
Ist ja auch nicht nötig.
Das Dingens ist zwar sehr schick aber überflüssig.
Alles was man braucht ist eine Öffnung der Kiep und einen Splint der oberhalb das Aussparung. Nachdem alle Rutscher eingeführt sind, wird der Splint oberhalb der Aussparung eingeschoben, so dass die Rutscher nicht mehr rausfallen können.
Beim Reffen hindern die blockierten Rutscher allerdings das Absenken des Reffauges bis zum Lümmel. Darum entlässt man die unteren Rutscher aus der Kiep.
Ist aber auch nicht nötig wenn man die unteren Rutscher nicht direkt am Segel sondern mittels eines Bendsels befestigt (siehe Skizze). Das macht dann auch den Gang auf das Kajütdach überflüssig.
Also, den ach so schönen glänzenden Beschlag sorgfältig konservieren und ab in die Grabbelkiste. Den Splint mit einem Bendsel sichern und die unteren Rutscher wie auf der Skizze befestigen, dann klappts auch mit dem Reffen.
Gruß Franz
halber Wind reicht völlig
.... ja, und erst wenn sie sich 3-5m oberhalb befindet?
i.d.R. befindet sich die Stelle zum Einfädeln unmittelbar über dem Lümmelbeschlag. Ist das nicht (mehr) der Fall, sollte man diesen Zustand mit Dringlichkeit wieder herstellen.
Der Trick mit den "fliegenden" Rutschern bewährt sich seit vielen Jahren. Das fummelige Entnehmen der unteren Rutscher entfällt, dabei fallen auch schon mal mehr Rutscher als gewünscht aus der Kiep. Wird das Fall durchgesetzt und Spannung kommt auf das Vorliek wird das Segel ebenso fest zum Mast gezogen als wäre es fest mit den Rutschern verbunden.
Wird bei der Herstellung des Segels der Abstand der Rutscher geschickt gewählt, kann man darauf verzichten. Dann lässt sich der gereffte Segelhals hinreichend zum Baum ziehen. Habe ich beim letzten Großsegelkauf ausdrücklich so bestellt (mit Zeichnung)
Gruß Franz
Geändert von grauwal (30.11.2020 um 12:07 Uhr)
halber Wind reicht völlig
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Bei deinem Halbtonner mag das so sein und funzen , bei anderen Schiffen jedoch , insbesondere jenen mit Batcars , geht das allermeist nicht. Die Aussparung ist nicht umsonst 30-50cm über dem Lümmel.
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O.K., wir haben sie jetzt da wo sie uns haben wollen.